Ein US-Soldat ist in Russland wegen mutmaßlichen Diebstahls festgenommen worden. Der Mann war privat von Südkorea nach Wladiwostok gereist. Die russischen Behörden sprechen von einem Fall „gewöhnlicher Kriminalität“.
Ein US-Soldat ist in Russland wegen mutmaßlichen Diebstahls festgenommen worden. Der Mann war privat von Südkorea nach Wladiwostok gereist. Die russischen Behörden sprechen von einem Fall „gewöhnlicher Kriminalität“.
In Russland ist ein US-Soldat festgenommen worden. Der 34-Jährige sei in Südkorea stationiert gewesen und habe sich auf dem Heimweg nach Fort Cavazos in den Bundesstaat Texas befunden. Der Soldat habe sich dann jedoch nach Angaben der USA für eine Reise nach Russland entschieden und das Militär darüber nicht in Kenntnis gesetzt.
Die Festnahme des Soldaten in der russischen Hafenstadt Wladiwostok ist nach russischen Behördenangaben wegen mutmaßlichen Diebstahls erfolgt. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur Tass und berief sich auf die Justizpressestelle der Stadt. Auch die Vertretung des russischen Außenministeriums in Wladiwostok sprach von einem Fall gewöhnlicher Kriminalität. „Der Fall hat nichts mit Politik oder Spionage zu tun“, sagte ein Sprecher nach Angaben von Tass.
Soldat war wegen einer Frau nach Russland gereist
Nach US-Medienberichten war der Soldat auf eigene Faust nach Russland gereist, um dort eine Frau zu besuchen. Nach einem Bericht der Zeitung „Washington Post“ bestätigte die Mutter des Festgenommenen, dass dieser wegen einer Frau nach Russland gereist sei. Er sei beim Grenzübertritt vor etwa zwei Wochen von russischen Behörden befragt worden, habe dann aber einreisen dürfen. Sie sei am vergangenen Donnerstag vom US-Außenministerium über die Festnahme informiert worden und habe seitdem keinen Kontakt zu ihrem Sohn gehabt.
Eine direkte Bestätigung des Weißen Hauses gab es zunächst nicht. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, sagte auf Nachfrage nur: „Uns ist dieser Fall bekannt.“ Er nannte aber keine weiteren Details und verwies für weitere Fragen an das US-Verteidigungsministerium.
Mehrere US-Amerikaner in russischer Haft
Die Inhaftierung von US-Bürgern in Russland zieht in den meisten Fällen komplizierte Verhandlungen zwischen Moskau und Washington über eine Freilassung oder einen Austausch nach sich. So wurde die US-Basketballspielerin Brittney Griner 2022 in Russland wegen Drogenbesitzes verurteilt und gegen den russischen Waffenhändler Viktor But ausgetauscht, der in den USA inhaftiert war. Seit Ende 2018 sitzt der frühere US-Soldat Paul Whelan in Russland in Haft wegen angeblicher Spionage. Die Bemühungen der US-Behörden um eine Freilassung hatten bislang keinen Erfolg.