Russland und die USA haben sich auf eine Verlängerung ihres Abkommens für gemeinsame Flüge zur Internationalen Raumstation ISS geeinigt. Mit der US-Raumfahrtagentur NASA sei vereinbart worden, dass bis einschließlich 2025 gemischte Teams zu der Orbitalstation fliegen sollen, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos nach Meldungen der Nachrichtenagentur Interfax mit. Ziel sei es, die „Zuverlässigkeit des Betriebs der ISS“ aufrechtzuerhalten, erklärte Roskosmos. Auf diese Weise werde zudem sichergestellt, dass sich jeweils mindestens ein Astronaut der NASA und ein russischer Kosmonaut auf der Station aufhielten.
Russisches Raumstation-Projekt dauert
Die Nutzung der Raumstation ist eines der wenigen Projekte, bei denen US-Amerikaner und Russen nach Ausbruch von Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine Ende Februar 2022 noch zusammenarbeiten. Aufgrund der politischen Spannungen hatte Russland zwischenzeitlich angekündigt, die Kooperation nach 2024 einzustellen und eine eigene Raumstation aufzubauen. Da ein solcher Aufbau allerdings lange Zeit dauert, hatte Moskau später seine Absicht mitgeteilt, doch bis 2028 an Bord der ISS zu bleiben. Laut Präsident Wladimir Putin soll das erste Modul für die russische Raumstation im Jahr 2027 ins All gebracht werden.
ISS noch bis 2030 in Betrieb
Die ISS umkreist bereits seit 1998 die Erde. Ihr Betrieb sollte ursprünglich im kommenden Jahr enden, doch will die NASA sie nun erst 2030 außer Dienst stellen. Zuletzt waren im September die US-Astronautin Loral O’Hara und die Kosmonauten Oleg Kononenko und Niolai Tschub an Bord einer russischen Sojus-Kapsel zur ISS gestartet.