Die Ausdehnung des Meereises in der Antarktis hat im März fast 30 Prozent unter dem für den Monat üblichen Durchschnitt gelegen. Dies war der zweitniedrigste Stand für einen März, nachdem für Februar bereits ein Rekordtief gemessen worden war, wie der EU-Klimawandeldienst Copernicus mitteilte. Auch in der Arktis lag die Ausdehnung unter dem Durchschnitt. Das schmelzende Meereis und der Anstieg des Meeresspiegels kann zu gefährlichen Kippunkten führen. Ein Kipppunkt ist eine kritische Grenze, bei dem sich ein System umorganisiert.
An vielen Orten neue Temperaturrekorde
Zum Vergleich zogen die Copernicus-Experten Daten aus dem Referenzzeitraum der Jahre 1991 bis 2020 heran. Mithilfe von Messungen und Satellitenbildern dokumentieren sie regelmäßig die Auswirkungen der fortschreitenden menschengemachten Erderwärmung. Weltweit war der vergangene März demnach der zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Im Süden und in Mitteleuropa lagen die Temperaturen deutlich über dem Durchschnitt, während sie im Norden Europas oft darunter lagen. In Nordafrika, Teilen Russlands und dem Großteil Asiens war es im März ebenfalls wärmer als üblich, vielerorts wurden neue Temperaturrekorde gemessen.
Mehr Wetterextreme
Es gab auch mehr Wetterextreme im vergangenen Monat: So hatte laut Copernicus die Iberische Halbinsel deutlich trockenere Bedingungen, was zum Teil zu Waldbränden führte; In einigen Gebieten in den USA und Asiens sowie Afrika gab es hingegen deutlich mehr Nässe, was in manchen Gebieten Überschwemmungen zur Folge hatte.
Die Klimaberichte basieren auf computergenerierte Analysen, die auf Billionen von Messdaten zurückgreifen. Satelliten, Schiffe, Fluggeräte und Wetterstationen erfassen sie weltweit.