Groß war die Sorge, dass Silvester erneut gewalttätig werden könnte. Im Fokus stand dabei Berlin. Am Neujahrstag bilanzierte die Polizei in der deutschen Hauptstadt, das Konzept mit Böllerverbotszonen und vorab definierten Brennpunktbereichen sei aufgegangen.
Die deutlich erhöhte Polizeipräsenz im Stadtgebiet habe dazu geführt, dass es mehr Festnahmen gegeben habe. Tausende Polizisten waren im Einsatz. Laut jüngsten Zahlen wurden in Berlin in der Silvesternacht rund 390 Menschen vorläufig festgenommen – viele wegen Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz.
Es seien 54 Polizisten verletzt worden, 30 davon durch Pyrotechnik, sagte eine Sprecherin an Neujahr. Acht der verletzten Polizisten hätten ihren Dienst nicht fortsetzen können. Es seien zum Jahreswechsel 720 Ermittlungsverfahren zu Vorfällen im gesamten Stadtgebiet in der Zeit von Silvester 18.00 Uhr bis 6.00 Uhr am 1. Januar eingeleitet worden. Die Zahlen sind vorläufig, das Geschehen wird weiter ausgewertet.
Die Polizei in Nordrhein-Westfalen zählte im gleichen zwölfstündigen Beobachtungszeitraum 1186 Platzverweise (Vorjahr 1358). 154 Menschen wurden in Gewahrsam genommen (Vorjahr 215). 26 (Vorjahr 25) wurden vorläufig festgenommen. 210 Personen seien von anderen Menschen verletzt worden.
In Köln waren am Silvesterabend rund 1.000 Polizisten im Einsatz, auch um Krawallen vorzubeugen. Medienberichten zufolge blieb die Stimmung rund um die Domplatte und den benachbarten Hauptbahnhof jedoch weitgehend friedlich. Zuvor waren Anschlagspläne auf den Kölner Dom bekannt geworden. Drei Verdächtige wurden in Gewahrsam genommen, die in Verbindung zu einem 30-jährigen Tadschiken stehen, der Heiligabend in Wesel festgenommen worden war.